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Balkan Fazit

Wie angekündigt kommt hier jetzt also unser Fazit zu vier Wochen Balkan mit dem Motorrad. Wir haben insgesamt eine Strecke von 6300 Kilometern auf zwei Rädern zurückgelegt. Und alle davon haben Spaß gemacht. Selbst dann, wenn die Straßen mal nicht so gut waren. Die von uns bewusst gewählten Offroad Strecken waren alle, auch gut vollbeladen und mit Sozia machbar. Unsere Tour: Dass uns auf dieser Reise absolute Nichts negatives passiert ist, könnte auch daran gelegen haben: Jeder von uns hat in Athen ein Armband inklusive einiger Segenswünsche von einem netten Jamaikaner bekommen. Das zweite Armband, ebenfalls mit Segnung, haben wir in Sarajevo von einem buddhistischen Mönch bekommen. Im Gegensatz zu Athen wusste der Segensspender in Sarajevo sehr genau, was so ein Segen wert ist… geschadet hat es auf keinen Fall. Unser Mix aus B&B, Hotels und Camping war genau der richtige Ansatz und die Investition in unser neues Zelt war super. Das Zelt steht mit wenigen Heringen un
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Balkan Tag 29

Für diesen Urlaub haben wir heute leider das letzte Mal unser Zelt zusammengepackt. Gegen 10:30 Uhr sind wir von unserem Campingplatz bei bestem Wetter (ja, wir hatten in Österreich wirklich GAR KEINEN Regen (Anmerkung für alle, die schon mit uns zum geocachen in Österreich waren)) gestartet. Das Navi zeigte eine geschätzte Ankunft zu Hause um 19:30 Uhr an, da wir die 550 Kilometer komplett über Landstraßen zurücklegen wollten. Das lief auch zunächst ziemlich gut und die Grenze nach Deutschland kam schneller als erwartet. Das war gut. München kam auch schneller als erwartet. Das war nicht so gut. Einmal quer durch die Stadt über den Mittleren Ring. Bei über 30 Grad. Es gibt Besseres.  Irgendwann waren wir dann in Richtung Nördlingen unterwegs und der Himmel wurde immer dunkler. Dazu kamen Windböen, die den Kopf ganz schön durchgeschüttelt haben. In Nördlingen haben wir dann nochmal eine Kaffeepause gemacht und dabei beschlossen die restlichen 250 km über die Autobahn zu fahren. Das war

Balkan Tag 28

Die Nacht war ruhig und das Frühstück okay.  Heute war der Weg das Ziel. Genauer gesagt wollten wir heute nur die Großglockner Hochalpenstraße fahren. Der südliche Einstieg war ungefähr 80 km von unserer Unterkunft entfernt und nach ungefähr einer Stunde Fahrzeit schon erreicht. Die Fahrt kostet für ein Motorrad 33 Euro. Das macht knapp 70 Cent pro Kilometer, denn insgesamt ist die Strecke 47,8 km lang. Die heutige Version der Straße wurde zwischen 1930 und 1935 erbaut. Artefakte, die beim Bau der Straße entdeckt wurden ließen sich aber auf das 2. Jahrhundert vor Christus datieren.  Meine Drohung, dass wir erst weiterfahren, wenn ich Murmeltiere an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fotografieren konnte, hat sich schnell aufgelöst. Bereits nach einer Minute hätten wir weiter gekonnt, denn ich habe gleich ein Murmeltier beim chillen in der Sonne entdeckt. Ein wenig länger sind wir dann doch schon geblieben und ein paar Landschaftsbilder haben wir auch noch gemacht.

Balkan Tag 27

Nach einer geruhsamen Nacht und einem guten Frühstück haben wir unser erstes Ziel angesteuert. Die Höhlen von Postojna.  Kaum aufgestiegen waren wir auch schon da, denn unsere Unterkunft war nur 6km davon entfernt. Hört sich wie die Kopie von gestern an und ist es auch. Und trotzdem ist es wahr. Bei der Höhle handelt es sich um die zweitgrößte für Touristen erschlossene Tropfsteinhöhle der Welt. Und ich kann euch sagen, das Ding ist riesig. Zunächst sind wir zirka 3 km mit einer Bahn in den Berg gefahren. Zu Fuß haben wir weitere rund 2 Kilometer zurückgelegt um dann wieder 3 km mit den Zug zurück zu fahren. Und trotzdem war das nur ein Bruchteil des Höhlensystems, das insgesamt knapp 25 Kilometer lang ist. Der erste Besuch ist wohl im Jahr 1213 dokumentiert, aber als touristisch erschossen gilt sie seit 1818, als das erste elektrische Licht installiert wurde. 1872 wurde die erste Höhlenbahn installiert, bei der die Höhlenführer die Wagen noch durch Muskelkraft bewegten. Und so schaut

Balkan Tag 26

Nach einer geruhsamen Nacht und einem guten Frühstück haben wir unser erstes Ziel angesteuert. Die Flugzeugkaverne Željava. Kaum aufgestiegen waren wir auch schon da, denn unsere Unterkunft war nur 6km davon entfernt. Es handelt sich um die ehemals größte militärische Flugzeugkaverne in Europa. In ihr fanden bis zu 80 MIG-21 Kampfflugzeuge, die Piloten und das Unterstützungspersonal platz. Insgesamt sind die verschiedenen Stollen 3,5 km lang und haben ca. 6 Milliarden US Dollar gekostet. Gebaut wurde sie zwischen 1957 und 1970. Heute ist sie unbrauchbar, denn 1991 wurde die komplette Anlage mit über 50 Tonnen Sprengstoff gebrauchsunfähig gemacht. Am Eingang des Luftwaffenstützpunkts findet man schon den ersten Fotopunkt. Eine alte Douglas C-47. Der Fliegerstollen ist für Fahrzeuge noch passierbar, aber man hat das Gefühl in ein schwarzes Loch zu fahren. Der LED Scheinwerfer der GS mit Fernlicht und Zusatzscheinwerfern wirken nach 30m im Inneren wie T

Balkan Tag 25

Wie angekündigt kam das Gewitter heute Nacht. Es hat ganz schön gerummst und geschüttet. Die Stiefel habe ich gerade noch rechtzeitig vom Balkon hereingeholt. Nach den Frühstück (Knäckebrot, Marmelade und Instant Kaffee) war es leider immer noch regnerisch. Dabei ist uns dann aufgefallen, dass die Regenhandschuhe, die wir zuletzt am Brenner gebraucht hatten, die ganze Nacht im Regen auf den Koffern lagen. Zum Glück sind die wasserdicht, so kann das Regenwasser von letzter Nacht erstmal nicht wieder raus…  Als wir losfahren wollten, war unsere Gastgeberin leider nirgends auffindbar. Nach mehreren Versuchen durch rufen und klopfen auf uns aufmerksam zu machen, haben wir den Schlüssel in die Zimmertür gesteckt, ihr eine Nachricht über die Air BnB App geschickt und sind dann aufgebrochen. Mittlerweile hat sie uns geantwortet, dass es so vollkommen in Ordnung war.  Anfangs hat es auf unserem Weg in Richtung Una Nationalpark nur leicht genieselt später dann richtig geschüttet. Highlight war

Balkan Tag 24

Nach der üblichen Camping-Routine, also aufstehen, frühstücken, Zelt abbauen, Koffer Tetris und Morgentoilette (so schnell kann man zwei bis zweieinhalb Stunden zusammenfassen) haben wir uns von Kerstin und Matthias verabschiedet. Unser erstes Ziel war die Bunte Moschee in Travnik. Gefunden haben wir aber etwas Anderes. Also die Moschee ist schon noch da, oder besser gesagt wieder. Sie hat nämlich schon zwei Mal gebrannt und wurde zwischendurch als Wohnhaus genutzt. Mittlerweile ist sie wieder Gebetsraum in Obergeschoss und Ladengeschäfte im Erdgeschoß.  Und genau dort, in einem Café haben wir den eigentlichen Fund gemacht. Ein tolles Gespräch über Gott, oder Allah und die Welt mit dem Inhaber und seiner Frau. Man hat den Beiden angemerkt, dass sie sich wirklich über unsere durchweg positive Erfahrung und Meinung über Bosnien-Herzegowina gefreut haben. Wenn jemand von den Lesern jemals nach Travnik kommt, müsst ihr unbedingt den Laden „Vezirov Ducan“