Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf den langen beschwerlichen Weg zum Fährhafen in Oslo.
Gegen 9:30 Uhr ging es los. Kurz nach 10:00 Uhr kam unsere Tagesetappe zu einem abrupten Ende. Wir waren angekommen.
Ab dann hieß es mal wieder warten (wie gestern ja bereits befürchtet). Über 2 Stunden. Während dieser Zeit haben wir uns mit einem Ehepaar aus Wiesbaden unterhalten, die Norwegen mit dem Fahrrad unsicher gemacht haben. Das Ziel war bereits zum greifen nah:
Nachdem alle Autos schon auf die Fähre durften kamen dann auch endlich die Fahrradfahrer und Motorräder (jeweils 3) an die Reihe. Das war neu für uns. Normalerweise sind Zweiräder immer die ersten, die an Bord dürfen.
Als wir dann die Parkposition erreicht hatten kam ein mittelschwerer Schock. Wir sollten die GS an einem großen Spanngurt am Boden fest machen. Die sonst üblichen Ösen oder Stahlseile gibt es hier nicht. Auch sonst gab es keine Ausstattung. Keine Keile um die Räder zu blockieren und auch keine Spanngurte. Irgendwann bekam ich dann tatsächlich einen in die Hand gedrückt. Einen. Auf Nachfrage bekam ich freundlicherweise noch einen Zweiten. Normalerweise benutze ich vier. Irgendwas habe ich dann zurecht gebastelt, wie man hier sehen kann:
Der Bootsjunge war zufrieden mit meiner Arbeit (ich bin mir da nicht so sicher) und meinte das würde so passen. Ich bin gespannt wie die GS morgen aussieht...
An Bord haben wir uns dann zunächst auf die Suche nach unserer Kabine gemacht. Das ist bei solchen Fluren gar nicht so einfach:
Schließlich haben wir die gute Stube dann gefunden. Und so sieht es da aus:
Die gut gefüllte Minibar ist übrigens inklusive 😊.
Danach haben wir uns dann auf der Fähre umgesehen und verstehen jetzt warum Leute die Fähre als Minikreuzfahrt buchen. Das ist so ein kleines Las Vegas auf dem Meer. Hier gibt es Shops, Restaurants, Live Shows, ein Casino, einen Spa Bereich, einen Pub und eine Disco. Krass. Schaut selbst:
Die Fahrt bisher ist einigermaßen unruhig (was mich bezüglich unseres Schnabeltiers nicht gerade beruhigt). Teilweise donnern da recht heftige Wellen gegen den Rumpf, aber ganz so heftig wie von den Lofoten auf das Festland ist es nicht, oder man merkt es wegen der größeren Fähre nicht. Ich habe zumindest hier noch keinen eine Spucktüte benutzen sehen. Hoffentlich bleibt es so.
Facts of the day:
Distanz: 38 km.
Kurven: Fehlanzeige.
Tunnel: 7.
Fähren: Eine. Viel zu lange Wartezeit und ich traue der Befestigung noch immer nicht.
Wetter: An Land Sonne. Auf dem Meer stürmisch und leichter Regen.
Wilde Tiere: Elch Gulasch am Buffet.
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