Nach dem Frühstück sind wir in Richtung „Syri i Kaltër“ oder auch „Blue Eye“ aufgebrochen. Das ist die wasserreichste Quelle von Albanien. 6 Kubikmeter pro Sekunde und immer ziemlich genau 12,75 °C sind die technischen Daten, aber der Anblick ist einfach toll.
Wir sind zu Fuß um den See gewandert. Bei über 30 Grad und in Motorrad Hose und Motorrad Stiefeln. Es geht angenehmer… Wer das nicht möchte kann mit einer Bimmelbahn entweder one way oder auch hin und zurück fahren.
Parkplätze gibt es zumindest aktuell mehr als genug und als Motorradfahrer spart man sich bestimmt 1km Fußweg, da man bis direkt an die Bahnhaltestelle fahren darf. Außerdem stehen Schnabeltiere und andere Vertreter der Gattung Feuerstuhl hier unter den wachsamen Augen der Ticket Verkäufer.
Insgesamt waren wir hier rund 3 Stunden beschäftigt.
Danach sind wir in Richtung der Stadt Berat aufgebrochen. Das Navi hat einen deutlichen Umweg vorgeschlagen, der aber im Endeffekt zeitlich schneller gewesen wäre. Bei dieser Strecke wäre auch eine der 5 Autobahnen des Landes enthalten gewesen. Langweilig!
Also kurz die Karte konstituiert und eine alternative Strecke, die eventuell etwas länger dauert dafür aber bestimmt schöner ist, rausgesucht.
Als wir schon längst die Hälfte hinter uns hatten, das Navi aber immer noch umdrehen wollte, kam uns das dann doch seltsam vor.
Bei einem kurzen Erfrischungsstopp habet wir nochmal bei Google Maps die Strecke angeschaut. Dabei ist uns dann aufgefallen, dass Teile der SH72, also unserer geplanten Route, nur mit Allradfahrzeugen befahrbar sind. Das war auf der Karte so nicht ersichtlich. Also was jetzt? Durchziehen oder doch vernünftig sein?
Wir waren vernünftig und haben dadurch zwar rund zweieinhalb Stunden verloren, konnten unsere Ankunft aber zeitlich besser einschätzen. Bei mittlerweile über 40 °C am Nachmittag mit einem doch deutlich übergewichtigen Schnabeltier auf eine unbekanntes Offroad Strecke zu gehen war uns einfach zu riskant.
Gegen 19 Uhr kamen wir dann in Berat an. Die Campingplätze hier haben zwar Top Bewertungen und sind echt günstig, aber unserer Meinung nicht wirklich schön. Hauptsächlich Kiesboden, der für Wohnmobile bestimmt toll, fürs Zelten aber ziemlich blöd ist. Noch dazu an großen Straßen gelegen. Also haben wir uns wieder für ein Hotel entschieden.
Das liegt direkt in der Altstadt von Berat und ist ca. 500 Meter von „Mangalem“, der „Stadt der tausend Fenster“ entfernt.
Im Hotel hat man sich dann noch richtig viel Mühe gegeben und einige Autos umgeparkt, damit das Schnabeltier noch mit in den Innenhof passt.
Im osmanischen Stadtteil Mangalem haben wir auch zu Abend gegessen. Ein leckeres Menü für Zwei, das lokale Gerichte beinhaltet:
Insgesamt sind dann heute doch wieder über 320km zusammen gekommen, wovon irgendwas zwischen 50 und 100 schlichtweg unnötig waren. Naja.
Mal schauen, was der Tag morgen so bringt.
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