Nach dem Frühstück haben wir noch ein paar Fotos von Berat gemacht.
Wir haben aber beschlossen uns die Burg nicht anzusehen. Die Burg ist nämlich tatsächlich ein ganzes Stadtviertel und das war uns einfach zu viel.
Stattdessen haben wir uns auf den Weg in Richtung Nordmazedonien gemacht.
Das Tagesziel hieß Sveti Naum. Das vom heiligen Naum Ende des 9. Jahrhunderts gegründete Kloster liegt malerisch am Ohridsee, direkt an der Nordmazedonisch-Albanischen Grenze. Das Kloster ist wirklich einen Besuch wert. Abgesehen von dem eigentlichen Kloster gibt es noch drei weitere Kapellen, mehrere Restaurants und Souvenirstände. Da die Anlage direkt am See liegt gibt es einige Strände, die zum Baden genutzt werden können.
So sieht das eigentliche Kloster aus:
Und das sind die drei Kapellen:
Unsere Unterkunft ist heute wieder unser Zelt. Das ist immernoch toll. Der Campingplatz, auf dem wir es aufgebaut haben, ist es leider nicht. Das Restaurant (eigentlich mehr Baustelle als sonst etwas) wurde gerade geschossen, als wir ankamen. Also so gegen 17 Uhr. Zum Glück haben wir Notfallessen (Tortellini und Tomatensauce) dabei.
Das alleine wäre noch nicht so schlimm. Das Personal hier ist echt unfreundlich, ganz im Gegensatz zu den Leuten, mit denen wir in Sveti Naum in Kontakt gekommen sind. Die waren echt super nett.
Aber auch das wäre nicht so schlimm. Wir könnten uns ja in unsere Zelt zurückziehen.
Die sanitären Anlagen schießen den Vogel ab. Warum das ein Wortspiel ist, erkläre ich gleich. Oder nein, lieber jetzt und den Rest überlasse ich eurer Fantasie.
Also, im Waschraum gibt es unter der Decke Vogelnester. Diesen Vögeln hat scheinbar keiner des unfreundlichen Personals erklärt, dass sie die Toiletten benutzen sollten. Dementsprechend sehen die Waschbecken ziemlich beschissen (ja, noch ein Wortspiel) aus. Immerhin gab es warmes Wasser in der Dusche. Zu erwähnen ist noch, dass wir zum Glück eine eigene Rolle Toilettenpapier dabei haben.
Erschreckend ist, dass der Platz bei mehr als 1000 Bewertungen einen Schnitt von 4,4 bei Google erreicht und man sogar lesen kann, dass es der beste Campingplatz in Nordmazedonien sei.
Wir sind uns nicht sicher, ob wir bei den sowieso nur spärlich vorhandenen Campingplätzen lieber auf Hotels setzen sollten.
Für die heute zurückgelegten knapp 170 km haben wir fast 4 Stunden gebraucht. Geschwindigkeitsrekorde stellt man hier eher nicht auf.
Ein besonderer Dank geht noch raus an Axel, den Chef von Zweirad-Norton aka Touratech Mitte. Ich habe nämlich festgestellt, dass etwas Kühlwasser im Schnabeltier fehlt. Ein kurzer Anruf bei Axel und ich wusste, dass es nicht unbedingt Kühlmittel oder destilliertes Wasser zum auffüllen sein muss, sondern auch normales Wasser sein kann. Das habe ich dann hier auf den Campingplatz erledigt. Man muss dafür nur die rechte Seitenverkleidung vom Schnabeltier lösen, dann kommt man an den Ausgleichsbehälter. Das ist im Handbuch gut beschrieben.
So jetzt erst mal gute Nacht.
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