Nach einer geruhsamen Nacht und einem leckeren Frühstück haben wir uns auf den Weg nach Westen gemacht.
Eigentlich wäre jetzt Tirana auf dem Programm gestanden, aber nachdem uns sowohl andere Touristen, als auch Albaner davon abgeraten haben, haben wir das sein lassen.
Stattdessen sind wir erst einmal durch den Mavrovo Nationalpark gefahren. Im Winter ist das wohl ein Skigebiet. Im Moment ist es bei knapp unter 40°C einfach eine gut ausgebaute Strecke, die sich in vielen, vielen Kurven durch eine wunderschöne Gegend schlängelt.
Unser Weg führte uns weiter, wieder zurück nach Albanien. Die Grenze haben wir, wieder problemlos, in der Nähe von Debar überquert.
Eigentlich hatten wir überlegt heute bis Ada in Montenegro zu fahren, aber angesichts der Straßenverhältnisse hat sich das schnell als unrealistisch herausgestellt. Deshalb haben wir bei einer Trinkpause mal wieder umgeplant und uns einen Campingplatz bei Rreshen gesucht.
Die Fahrt dahin war vom Navi mit rund 45 Minuten veranschlagt. Easy. Oder auch nicht.
Der Weg dorthin hat über eine Mischung aus Straße, Feldweg und Offroad Passagen geführt. Jetzt wissen wir, warum das Schnabeltier grobstolligeres Geläuf aufgezogen hat. Da bleiben einfach mehr Reserven, wenn in der Kurve auf einmal Asphalt durch Schotter ersetzt wird. Für die letzten 20km haben wir so über eineinhalb Stunden gebraucht. Man merkt deutlich, dass der nördliche Teil Albaniens bisher weniger touristisch erschlossen ist.
Der ausgedeutete Campingplatz war seltsam. Außer dem Pool war scheinbar noch nichts fertig. Außerdem wären wir die einzigen Gäste gewesen. Das war uns nichts. Jana hatte zum Glück auf der anderen Seite des Ortes schon ein paar Zelte gesehen, also sind wir nochmal dorthin gefahren. Das war auch die richtige Entscheidung.
Unser Platz liegt an einem Flussufer und hat viele Bäume. Er ist zwar sehr einfach, aber sauber. Marco, der Besitzer hat uns eingewiesen und hier geht es total familiär zu. Zum einen kommen ständig Familien mit Kindern um hier etwas zu trinken und zu relaxen. Zum anderen laufen hier Hühner und Gänse frei herum und inspizieren die Zelte. Wenn gerade niemand aus der Familie unserer Gastgebers greifbar ist, soll man sich einfach am Kühlschrank bedienen.
Zum Abendessen gab es einen gemischten Grillteller, der vor unseren Augen von Marco zubereitet wurde.
Als Nachttisch gab es noch einen RAKI. Das muss bei der Portion groß geschrieben werden.
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