Das heutige Ziel war die Riviera. Also die albanische Riviera. Aber der Reihe nach.
Aufgewacht bin ich heute vor dem Wecker. Das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass wir hier in Albanien wieder in der gleichen Zeitzone wie Deutschland sind. Geweckt wurde ich von Fröschen, Hähne und Kühen, die scheinbar den neuen Tag begrüßen wollten.
Nach dem Camping-Frühstück mit löslichen Kaffee und Marmelade, diesmal auch, zur Sicherheit, aus Deutschland mitgebrachtem Knäckebrot, bin ich zur Völkerverständigung auf einen Plausch zu den albanischen Motorradfahrern gegangen, die gestern spät abends noch angekommen sind. Einer davon arbeitet in, oder ist der Chef der BMW Motorrad Niederlassung in Tirana, der Hauptstadt von Albanien. So genau kann ich das nicht sagen, denn die Jungs konnten nur wenig Englisch. War aber egal, irgendwie haben wir uns trotzdem unterhalten.
Danach das übliche Packen und verstauen unserer Habseligkeiten. Es gab noch eine Unterbrechung durch zwei „Pancakes“, die uns aus der Küche vorbei gebracht wurden. Das war eher Krebbel, aber in einigen Teilen von Deutschland werden die ja auch Pfannkuchen genannt. Die waren auch wieder sehr lecker.
Unser Etappenziel war der Langarica Canyon.
Hier gibt es eine sehr schöne Brücke anzuschauen. Außerdem sind hier noch Thermalquellen und, vermutlich dem Sonntag geschuldet, hunderte von Besuchern. Darunter auch zwei Cops im Dienst, die uns wieder freundlich zugewunken und Daumen hoch gezeigt haben.
Nach ein paar Fotos ging es weiter in die Altstadt von Gjirokastra.
Die abenteuerliche Auffahrt über verdammt rutschiges Kopfsteinpflaster (gefühlte 99 Prozent Steigung) endete DIREKT vor der gesperrten Altstadt und da haben wir auch gleich geparkt.
In einen Restaurant haben wir erstmal einen kleinen Imbiss und vor allen etwas kaltes zu trinken bestellt. Da auch hier wieder nur Bargeld akzeptiert wurde, wollte ich schnell noch Bargeld am Automaten holen. Der war nur ein paar Meter entfernt. Also schnell hingelaufen, Karte rein, Pin eingegeben und den Betrag ausgewählt. Und dann kam diese Meldung.
Die steht da bestimmt noch immer. Da meine Versuche die Bank anzurufen aus mir unbekannten Gründen scheiterten, habe ich den nächst besten Passanten angesprochen. Mit Google Übersetzer habe ich ihn gebeten bei der Bank anzurufen. Leider war der Mann ein serbischer Busfahrer, der wohl auch keine albanischen Nummern anrufen kann. Mist. Dann habe ich unseren Kellner gefragt, ob er helfen könnte. Der hat mich an seinen Chef verwiesen, welcher mich mit seinem Sohn zu Automat geschickt hat. Leider hatte auch der keinen Erfolg, weder bei der Rufnummer noch über die angeschriebene WhatsApp Nummer. Irgendwann haben wir dann aufgegeben und ich bin zurück zu Jana ins Restaurant. Über unsere Banking App habe ich dann die Karte gesperrt, falls der Automat sie doch irgendwann wieder hergibt.
Während wir dann endlich unseren Salat aßen, kam der Kellner nochmal vorbei und meinte, dass es kein Problem sei, wenn wir nicht genügend Geld hätten. Das hatten wir aber zum Glück noch, aber es war trotzdem eine mega freundliche Geste.
Frisch gestärkt brachen wir auf in die Altstadt und die Burg auf. Beides sehr nett anzuschauen. In der Burg wird die Geschichte der Stadt seit der ersten Besiedlung im 3. Jahrhundert vor Christus bis in die Neuzeit beschrieben. Hier sind ein paar Bilder.
Jetzt blieb nur noch der Weg zu unserer heutigen Unterkunft, einem Hotel in Ksamil, wo wir morgen einen Tag am Strand einlegen wollen. Da der Tourismus gerade in dieser Gegend boomt, wird es auch die albanische Riviera genannt.
Für die heute knapp 200km haben wir rund 5 Stunden reine Fahrzeit gebraucht. Dafür waren es aber meist kleine sehr kurvenreiche Straßen, die sich entweder an einem Flussufer oder einem Berghang entlang geschlängelt haben.
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